Sie erobern ihre Welt
Inzwischen sind die lütten Springer-Puppies nicht mehr so lütt. Alle wiegen über 3 Kg und haben messerscharfe Zähnchen. Unfassbar, wie sie miteinaner raufen, sich ausprobieren und dabei ein riesen Geschrei fabrizieren. Zu Beginn bin ich immer völlig hektisch hingerannt, inzwischen sehe ich es gelassener. Klar, das tut weh, wenn an Ohren, Mäulchen und Rute gezogen wird. Inwischen haben sie fast gelernt, dass bei Geschrei losgelassen werden sollte… zumindest meistens.
Aus der Wurfkiste sind sie ausgezogen und somit auch aus meinem Schlafzimmer. Jetzt schlafen sie immer im Welpenparadies 1 (das zweite Wohnzimmer mit allerhand zu toben, krabbeln und spielen). Daphne, meine 6 jährige IRWS-Hündin ist bekennende „Anti-Welpen-Freundin“. Sie schaut dann zwar etwas genervt in den abgegrenzten Bereich und ist froh, wenn die anderen 3 großen Mädels sich mit um die Rasselbande kümmern. Auch das müssen die Puppies lernen: Nicht jeder Hund ist ein Spielkamerad.
Seit 3 Tagen sind sie tagsüber für ein paar Stunden im Hundehaus (Welpenparadies 2). Schaukel, verschiedene Körbe, Wippe und mehr Platz mit viel zu erforschenden Spielzeugen bieten ihnen genug Abwechslung. So entzückend zu sehen, wie sie den Raum erobert und sich auch mit den kühleren Temperaturen schnell arrangiert haben. Heute waren sie, nachdem der Schnee abgetaut war und es bei 10 Grad nieselte, endlich mit Mama Harper draußen im Hundeauslauf. So überraschend, wie selbstsicher sie rausgingen, ohne Unsicherheiten oder gefiepe. Das nassse Laub, Sand und die kleinen Holzübergänge machten ihnen nichts aus, wurden eher als spannend empfunden. Ich bin sowieso hoffnungslos verliebt in diese süßen Rabauken. Nach ihrem Abenteuer Garten musste ich alle erst einmal herzen und abtrocknen.
Astrid, meine selbstgezogene IRWS-Hündin, bespaßt die Kleinen mit viel Elan und ich freue mich, dass die Puppies dadurch bereits früh eine andere Rasse und die diffiziele Kommunikation erlernen. Wenn Astrid müde wird, sie ist erst 5 Monate alt, wird sie zu wild… Zeit die Kleine dann aus dem Auslauf herauszuholen und ihr Ruhe zu verordnen. Sie macht es mit viel Hingabe und ist bestimmt über so viele Spielkameraden happy.
Ich verbringe wieder so viel Zeit mit und bei den Welpen, dass Haus und Garten etwas zu kurz kommen. Sobald ich mich um andere Dinge kümmere, habe ich das Gefühl etwas bei den Welpen zu verpassen. Deswegen ist der Tagesrhythmus komplett auf die Fütterungs- und Schlafenszeiten der Welpen abgestimmt. Ob es große Hunderunden mit den 4 Bagaluten sind, zum Pferd fahren (reiten und misten) oder eben etwas am/im Haus tun. Natürlich werden sie nicht immer Gongschlag pünktlich gefüttert, dennoch liegt es immer rund um die gewohnten Uhrzeiten. Danach fallen sie ins Fresskoma und ich kann mich um die anderen Dinge des Alltags kümmern.
Neben den allgemeinen Eindrücken mache ich 2x täglich Geräuschgewöhnung via Youtube oder eben selbst erzeugte wilde Geräusche für ihre Sozialisierung. Astrid findet das Ganze gemeinsam mit den Kleinen super spannend, vorallem wenn ich durch eine Haushaltsrolle musiziere, Entengequake oder sonstige Tiergeräusche in verschiedenen Lautstärken produziere und auch mal singend und Händklatschend um die die Puppies krabbel. Gut, dass mich niemand dabei sieht…. Anschließend wird dolle gekuschelt und meistens dösen wir dann alle gemeinsam ein.